Betreibt die Marketinggesellschaft „Gutes aus Hessen“ (MGH) das Geschäft von Agromulti Monsanto?
Aus Sicht der GRÜNEN ist Ziel des Labels „Ohne Gentechnik“, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher endlich auch die Wahlfreiheit bei tierischen Produkten wie Milch, Eier und Fleisch erhalten.
Bisher können Konsumenten und Konsumentinnen nicht erkennen, ob Tiere mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert wurden oder nicht. Diese Kennzeichnungslücke wird durch das Label „Ohne Gentechnik“ geschlossen.
Erschreckend ist, so Ursula Hammann, agrarpolitische Sprecherin derLandtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, dass die MGH mit ihren Aktionen gegen das Label „Ohne entechnik“ Verbraucherverunsicherung betreibe und regionale Marktchancen für hessische Landwirte zerstöre. In Hessen böten bereits das am Markt sehr rfolgreiche Unternehmen tegut, die Firma Stolle mit Geflügelfleisch und die Direktvermarkter tierische Produkte an, für deren Herstellung auf gentechnisch eränderte Futtermittel verzichtet werde. Die Grüne Landtagsabgeordnet fragt, ob die MGH mit ihren Positionen diese entstehenden Wirtschaftskreisläufe zerstören wolle? Dann gehöre der Marketinggesellschaft sofort das Landesgeld entzogen.
Fakt ist: Es ist zwar richtig, dass Futterzusatzstoffe wie Medikamente, Enzyme und Vitamine in gesonderten Verfahren mit Hilfe von Gentechnik hergestellt werden dürfen, aber in ihnen selbst ist definitiv keine Gentechnik nachweisbar.
Der vorgebrachte Kritikpunkt, dass es lediglich Mindestfütterungszeiten mit gentechnikfreiem Futter für die Tiere geben muss, ist durchaus ein Punkt, der auch nach Ansicht der GRÜNEN nachgebessert werden sollte. Auch wir sind der Meinung, dass alle Tiere nicht nur eine gewisse Zeit, sondern so lange sie leben, mit gentechnikfreiem Futter gefüttert werden sollen. Man muss aber das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
Eine Kennzeichnungspflicht mit einem generellen Verbot von gentechnisch veränderten Futtermitteln wurde auf EU-Ebene verhindert und entsprechende Regelungen den Ländern überlassen (siehe Kennzeichnung „Ohne Gentechnik“ ).
Deshalb bietet die von der Großen Koalition in Berlin vorgelegte und von allen Umwelt- und Verbraucherverbänden akzeptierte Verordnung zur freiwilligen Kennzeichnung von tierischen Lebensmitteln mit dem Label „Ohne Gentechnik“ eine echte Orientierung für Verbraucher.
Es ist sehr fraglich, welche Motive die Marketinggesellschaft „Gutes aus Hessen“ (MGH) hat, wenn sie mit den ihr anvertrauten Steuermitteln Studien bezahlt, um das Label „OHne Gentechnik“ zu diskreditieren“, stellt Ursula Hammann, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fest. „Nur Firmen wie der Agromulti Monsanto und diejenigen, die gentechnisch veränderte Futtermittel verkaufen wollen, haben bisher ein Interesse daran, dass das Label „Ohne Gentechnik“ als Verbrauchertäuschung denunziert wird.“
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