Rolle rückwärts – keine Zeit für Neues!

Aus für erneuerbare Energiekonzepte und für den Rodgauer Stadtbus?

 In letzter Minute leitet Bürgermeister Breitenbach eine Kehrtwende für erneuerbare Energiekonzepte und das Aus für den Rodgauer Stadtbus ein. Wenn die SPD-Fraktion diesen Plänen zustimmt, vollzieht sie damit eine Kehrtwende um 180 Grad und begräbt des Herzensprojekt des Alt-Bürgermeisters Jürgen Hoffmann. Der hatte
sich sehr engagiert mit den Stadtwerken auf den Weg gemacht, in Zeiten des Klimawandels alternative Energie- und Verkehrskonzepte zu entwickeln.
Nicht einmal ein Jahr im Amt plant Bürgermeister Max Breitenbach mit dieser Volte energiepolitisch die Rolle rückwärts. In einer Hauruck-Aktion soll das ambitionierte Projekt gestoppt werden, für das bereits Födermittelzusagen in Millionenhöhe vorliegen und weitere Fördermittel in Aussicht stehen.
Dem Busbetreiber Hain, der seit 45 Jahren den Rodgauer Stadtbus betreibt, wurden vom Bund für die Beschaffung der Wasserstoffbusse und der notwendigen Wartungsinfrastruktur 1,8 Millionen € bewilligt. Die Förderurkunde wurde im Juli 2022 in Berlin an die Stadtwerke und den Busunternehmer Hain verliehen. Seitdem wartet Hain auf das Go aus der Verwaltung, wird vertröstet und hingehalten.
Nun sollen in zwei kurzfristig anberaumten Sondersitzungen alle Beschlüsse zur Ausschreibung der Rodgauer Buslinie OF-40 und zur Wasserstoffstrategie gestoppt werden. Statt die Stadtverordnetenversammlung frühzeitig über Zweifel an der bestehenden Beschlusslage zu informieren, hat Breitenbach das Projekt über die Verwaltung ausgebremst.
In Kenntniss der Fristen hat er seine Pläne offensichtlich unter Verschluss gehalten, um nun unter dem Vorwand der Dringlichkeit die früheren Beschlüsse mit der neuen Parlamentsmehrheit rückgängig zu machen. Das ist für die Grüne Fraktion nicht akzeptabel.
Quasi nebenbei wird mit den Beschlüssen auch noch der Rodgauer Stadt- und Schulbus abgeschafft: Die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (kvgOF) soll übernehmen. Die sieht den Schülerverkehr allerdings mit den fünf S-Bahnhaltestellen für Rodgau abgedeckt und hat in jahrlangen, mühsamen Verhandlungen gerade ein Finanzierungskonzept mit dem „Hopper“ verabschiedet.
Die realistische Perspektive für das künftige „emmissionsarme ÖPNV-Angebot für die Stadt Rodgau“ ist damit:
Kein Stadtbus.
Emmissionsärmer
geht es nicht.

Artikel kommentieren

Facebook
YouTube
Instagram