Die Menge an Beschlussvorlagen zu Klimaschutz und Verkehr der vergangenen Umweltausschusssitzung und der nächsten Stadtverordnetenversammlung ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit der Rodgauer Kooperation und den Vorbereitungen der Verwaltung, betont die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen in Rodgau. Rodgau ist in Sachen Klimaschutz im Kreis führend und bereits bei der konkreten Umsetzung von Maßnahmen, während andere noch beraten, was getan werden könnte. Alle insgesamt sieben Vorlagen im Ausschuss Umwelt, Energie und Verkehr am 14. September befassten sich mit konkreten Maßnahmen zum Klimaschutz.
Mit der „aufsuchenden Energieberatung“ will die Stadt Rodgau Hausbesitzern und Wohnungseigentümern ein Beratungsangebot zur Heizungssanierung unterbreiten. Das ist eine kostengünstige und effektive Maßnahme um den Energiebedarf im Gebäudebestand zu senken, denn neben dem Verkehr (42%) gehört der Energieverbrauch der Haushalte (38%) zu den hauptsächlichen Treibhausgas–Emittenten. Die Kampagne startet in Dudenhofen im Rahmen des Stadtumbauprojekts.
Das von der Verwaltung vorgelegte „Klimaanalyse– und Informationssystem“ ist ein hilfreiches Werkzeug, um erstmals überhaupt bei der künftigen Bauleitplanung stadtklimatologische Aspekte für ganz Rodgau zu berücksichtigen. Das Geo–Informationssystem enthält thematische differenzierte Analysen zu Frischluftschneisen, Ventilationsflächen, Versiegelungsgrad und weiteren stadtklimatologische Aspekten. Auf der Basis dieser Daten kann künftig eine klimasensible Stadtentwicklung erfolgen.
Ebenso innovativ und in Bezug auf den Klimaschutz zukunftsweisend ist das städtebauliche Entwicklungskonzept für Dudenhofen, das in vielen Workshop–Gesprächen, in Online–Bürgerbefragungen und in der lokalen Partnerschaft monatelang vorbereitet wurde. Die Magistratsvorlage beinhaltet neben einer Neuordnung der Parkraumsituation in Dudenhofen eine Konzeption für die erste Fahrradstraße in Rodgau.
Bei den beiden Magistratsvorlagen zu zwei zukünftigen Fahrradquerungen zu S–Bahn und Rodgau–Ringstraße werden von allen Kooperationsfraktionen (Grüne, SPD, FDP, FW und Tierschutz–Partei) innovative Fahrrad–freundliche Lösungen favorisiert. Unter Einbezug des städtischen Grundstücks an der Grenzstraße/Ecke Eisenbahnstraße soll eine möglichst gerade Unterführung der S–Bahn ermöglicht werden, die künftig eine Ost–West–Achse herstellt. Für die Querung der Rodgau–Ringstraße wurde im Ausschuss von Vertreter*innen der Kooperation und denen der CDU eine sogenannte niveaugleiche Querung ohne Steigung für Fußgänger und Radfahrer bevorzugt.
Um alternative Mobilität und um den zukünftigen Schnellradweg zwischen Neu–Isenburg und Seligenstadt geht es in der Drucksache 367/2021, für den der Ausschuss eine Routenführung an der Landesstraße einstimmig befürwortete. Der Klimaschutz in Rodgau wird in der Kooperation schon seit Jahren bei allen Planungen konsequent mitgedacht und in der Folge von den Dezernenten und der Verwaltung mit entsprechenden Maßnahmen begleitet.
Dass der Wunsch nach alternativen Mobilitätsangeboten drängender wird, zeigte nicht zuletzt die Initiative „Nachhaltig in Rodgau“, die erste Ergebnisse ihres zusammen mit dem ADFC entwickelten „Mapathons“ im Umweltausschuss vorstellten.
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