Bespielbare Stadt Seligenstadt – Grüner Sommer 2012

Bespielbare Stadt Seligenstadt – Grüner Sommer 2012

Da wunderte sich Winno Sahm nicht wenig. Hunderte Male war er schon nahe des Seligenstädter Wasserturms an der vermeintlichen Abdeckung eines Abwasserschachtes vorbeigeradelt. Jetzt entpuppte sich das Gitter über der kleinen Grube als Mini-Trampolin. Diese und andere Überraschungen bot die Seligenstadt-Rundfahrt unter Führung von Tom Heilos (Grüne Seligenstadt) zum Thema „Bespielbare Stadt“. Bis nach Klein-Welzheim, wo SPD-Fraktionschef Ralf Kunert sich in eine Kreuzung aus Rhön- und Hamsterrad wagte, waren Bewegungsangebote der unterschiedlichsten Art zu entdecken.

Sie sollen den Stadtraum wieder als Spielraum zu gewinnen helfen und eine attraktive Ergänzung zu herkömmlichen abgegrenzten Spielplätzen bieten. Ein Konzept, das schon seit vielen Jahren vor allem vom – inzwischen emeritierten – Professor Bernhard Meyer an Kommunen herangetragen wird. Aktuell hat die CDU in Rodgau einen entsprechenden Antrag für die Oktobersitzung des Stadtparlaments eingebracht.

Deutlich wurden den Rodgauer Besuchern allerdings auch die problematischen Aspekte eines solch ambitionierten Projektes, das übrigens in Seligenstadt inzwischen stecken geblieben ist. Nicht optimale Standorte, Verschmutzungen und Beschädigungen, Anwohnerproteste und ästhetische Bedenken bergen nicht unerhebliches Konfliktpotential.

Und auch finanziell ist ein solches Vorhaben keine Kleinigkeit. Kann doch ein aufwendigeres Gerät mehrere Tausend Euro kosten. Da sind findige Finanzierungsmodelle gefragt.

Jedenfalls lieferte die Stadterkundung den beiden Fraktionsvorsitzenden der Rodgauer Mehrheitskooperation (Ralf Kunert, SPD, und Winno Sahm, Grüne) reichlich Anschauungsmaterial für die parlamentarische Diskussion, ob Rodgau zur „Bespielbaren Stadt“ werden soll.

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